Chicago Rabatt-Portal Groupon schreibt schwarze Zahlen

Chicago · Dem Schnäppchen-Portal Groupon ist nach einer langen Verlustserie ein Quartalsgewinn gelungen. Das Unternehmen aus Chicago verdiente im vergangenen Vierteljahr knapp 8,8 Millionen Dollar (7,15 Mio Euro). Im Vorjahresquartal hatte Groupon noch 81,2 Millionen Dollar verloren. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um gut ein Fünftel auf 925,4 Millionen Dollar, wie Groupon mitteilte. Die Grundlage für die schwarzen Zahlen habe vor allem das beschleunigte Wachstum mit Rekordeinnahmen gelegt, sagte Groupon-Finanzchef Jason Child. Zudem behält Groupon im Gegensatz zu früheren Quartalen die Kosten im Zaum.

Bei Groupon können Unternehmen wie Restaurants oder Dienstleister Rabattcoupons verkaufen. Zudem ist die Firma selbst als Anbieter von Artikeln aktiv und baut eine Online-Plattform für lokale Händler auf. Groupon wurde ursprünglich mit einem E-Mail-Newsletter mit Rabatt-Angeboten groß. Inzwischen setzt Konzernchef Eric Lefkofsky auf eine Deal-Datenbank, die von den Kunden jederzeit durchsucht werden kann.

Diese Umstellung habe den Umsatzsprung von gut 24 Prozent in den USA angetrieben, betonte Finanzchef Jason Child. In Europa lege Groupon gerade erst die ersten Grundsteine für diese Plattform. "Durch die Währungskurse gibt es erheblichen Gegenwind", sagte Child. Der Effekt senkte den Umsatz nach Rechnung von Groupon um 32,5 Millionen Dollar.

Im gesamten Jahr verbuchte Groupon nach den aufgestauten Verlusten der ersten Quartale immer noch ein Minus von gut 73 Millionen Dollar. Im Jahr 2013 war der Verlust mit über 95 Millionen Dollar allerdings noch höher. Der Jahresumsatz stieg um 24 Prozent auf fast 3,2 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hat Geldreserven von 1,1 Milliarden Dollar.

(dpa)
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