Lebensmittel, Gas und Strom Preise in Deutschland steigen laut Prognose noch weiter

München · Die Preise in Deutschland werden nach Erwartung des Ifo-Instituts in den kommenden Monaten nahezu flächendeckend weiter steigen. Betroffen sind nahezu alle Bereiche, vor allem Energie und Lebensmittel.

Inflationsrate November 2022: Was in NRW teurer wird​
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Inflationsrate - was in NRW teurer wurde

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Nach der monatlichen Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts wollen im Lebensmittelhandel alle Unternehmen durchgängig die Preise erhöhen. Auch Gas und Strom werden sich laut Einschätzung der Münchner Ökonomen weiter verteuern, ebenso wie die Preise in der Gastronomie. „Die Inflationswelle dürfte daher leider noch nicht abebben“, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Mittwoch.

Das Ifo-Institut befragt für seine Konjunkturprognosen monatlich mehrere tausend Unternehmen, dabei geht es auch um Preiserwartungen. Demnach planen im Saldo 100 Prozent der Lebensmittelhändler Preiserhöhungen und über 92 Prozent der Drogerien.

Bei Blumen, Pflanzen waren es knapp 90 Prozent, bei Fahrrädern und Schreibwaren jeweils deutlich über 80 Prozent. In der Gastronomie waren es über 87 Prozent, bei Hotels gut 62 Prozent. Ähnlich verhält es sich in einigen Industriezweigen wie der Bekleidungs- oder Elektroindustrie.

Durch die Branchen hinweg haben Firmen derzeit mit hohen Beschaffungs- und Energiekosten zu kämpfen - zum Teil geben sie diese über Preiserhöhungen an die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter. Ein weiterer Faktor dürfte der zum Oktober angestiegene Mindestlohn sein.

Eine Anfang September veröffentlichte Ifo-Umfrage hatte ergeben, dass gut 30 Prozent der Firmen direkt betroffen sind, weil sie derzeit teilweise weniger als zwölf Euro pro Stunde zahlen. 58,3 Prozent von ihnen planten demnach Preiserhöhungen.

(top/afp/dpa)
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