Gute Noten und kurze Studiendauer sind nicht so wichtig Praxiserfahrung im Studium bringt später mehr Geld

Dresden (rpo). Wer noch Student ist, sollte vor allem darauf achten, viel Praxiserfahrung während seiner Studienzeit zu sammeln. Das kann ihm später im Job bares Geld bringen. Diesen Schluss ziehen Forscher aus einer neuen Studie.

<P>Dresden (rpo). Wer noch Student ist, sollte vor allem darauf achten, viel Praxiserfahrung während seiner Studienzeit zu sammeln. Das kann ihm später im Job bares Geld bringen. Diesen Schluss ziehen Forscher aus einer neuen Studie.

"So verdienen Absolventen mit mehr als einem halben Jahr Praxis-Erfahrung etwa 500 Euro mehr als andere Ex-Studenten", sagte René Krempkow vom Institut für Soziologie der TU Dresden in einem dpa-Gespräch. Das habe eine gerade ausgewertete Studie des Instituts ergeben, "bei der wir in zwei Jahren mehr als 1600 Absolventen aller Fakultäten der TU befragt haben", erklärte der Experte.

Unter anderem wurden die ehemaligen Studenten gefragt, wie lange sie nach ihrem Abschluss auf Stellensuche waren. "Nach unseren Auswertungen haben Absolventen mit Praxis-Erfahrung doppelt so schnell ihren ersten Job gefunden als die ohne Job-Erfahrung", sagte der Soziologe. Die Stellensuche dauerte etwa dreieinhalb Monate. "Damit konnten wir die bisherige Annahme, dass gute Abschlussnoten und eine kurze Studiendauer am wichtigsten für die Karriere sind, widerlegen", stellte Krempkow fest.

Viel mehr Wert sollte nach seinen Worten dagegen auf die Wahl der Studienfächer gelegt werden. So wurde festgestellt, dass Absolventen mathematisch-naturwissenschaftlicher Fachrichtungen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, als ihre Kommilitonen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. "Dabei sind vor allem Wirtschaftsingenieure stark nachgefragt und besonders gut bezahlt", sagte Krempkow.

Allerdings stehe für Hochschulabsolventen nicht die Höhe ihres Einkommens im Vordergrund. "Am wichtigsten ist für sie, dass ihnen ihr Job Spaß und Zufriedenheit bringt", sagte der Experte. "Dafür müsse nach ihren Angaben ein angenehmes Betriebsklima herrschen und eine weitgehend eigenständige Arbeitsgestaltung möglich sein."

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