Das neue Angebot könnte sich bei den Kunden schneller durchsetzen, als eine Reihe anderer Alternativ-Dienste zu WhatApp wie beispielsweise Threema aus der Schweiz oder Hoccer aus Berlin. Ein Grund ist, dass die Post als Weltkonzern enorme Finanzmittel für Werbung zur Verfügung hat. Außerdem hat sie bereits den E-Post-Brief als sichere Alternative zur traditionellen E-Mail relativ erfolgreich vermarktet. Immerhin 200 Millionen Euro Umsatz will die Post dieses Jahr mit dem Dienst machen.

Hoccer-Gründer Jérôme Glozbach de Cabarrus sieht für seinen Dienst trotzdem gute Chancen: "Wir starten im Herbst mit unserem Partner Stroer die große Werbeoffensive. Das wird die Zahl der Nutzer hochtreiben."

Dabei ist das Angebot der Post leicht zu nutzen. Die Anmeldung zu SIMSme erfolgt über die eigene Mobilfunknummer. Dann erfährt der Kunde von der Post, welcher Kontakt aus seinem Telefonbuch ebenfalls SIMSme nutzt. Per SMS, Facebook oder E-Mail können die Nutzer außerdem Bekannte auffordern, sich bei SIMsme zu registrieren.

Wie will die Post Geld mit dem garantiert werbefreien Dienst Geld machen? Firmenkunden sollen ihre Mitarbeiter für einen Aufpreis untereinander über SIMSme vernetzen können. Privatkunden sollen einen einmaligen Aufpreis von 0,89 Cent dafür zahlen, dass zugestellte Infos direkt gelöscht werden.