Frankfurt/M Piloten lehnen Angebot ab: Streikgefahr wächst

Frankfurt/M · Die Lufthansa will die Piloten später in Rente schicken.

Die Pilotengewerkschaft Cockpit hat ein neues Angebot der Lufthansa abgelehnt. Es sei nicht ausreichend, da sich die Konditionen für neue Piloten damit auf jeden Fall verschlechterten, sagte die Cockpit-Tarifvorsitzende Ilona Ritter. Die Gewerkschaft werde sich weiteren Gesprächen aber nicht verschließen.

Die Lufthansa will den für diese Woche angekündigten Pilotenstreik noch abwenden. "Dieses Thema ist sehr komplex, deshalb würde ich es gern mit der VC gemeinsam lösen", sagte Lufthansa-Personalchefin Bettina Volkens dem "Spiegel". Die in der Vereinigung Cockpit (VC) organisierten Piloten wollen den Flugbetrieb für drei Tage unterbrechen. In dem Tarifstreit geht es nicht nur um höhere Löhne, sondern auch um Regelungen zur Frührente der 5400 Piloten, die fast alle Mitglied bei VC sind. Die Lufthansa war erst vergangene Woche Opfer eines Streiks geworden, als Verdi die großen deutschen Flughäfen lahmlegte und Hunderte Flüge ausfielen. Die Piloten wollen die Arbeit von Mittwoch bis Freitag niederlegen. Tausende Flüge stehen auf der Kippe. Knackpunkt ist die Frührente der Piloten: Bislang konnten sie frühestens mit 55 Jahren und spätestens mit 60 Jahren in den Vorruhestand gehen – die Bezüge bis zum Beginn der staatlichen Rente wurden aus der Übergangsversorgung gezahlt. Die Lufthansa hat den entsprechenden Tarifvertrag gekündigt und will die Piloten später in Rente schicken.

(rtr)
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