Monheim Pharma-Branche will mehr Unterstützung für Forschung

Monheim · Der Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa) fordert mehr Unterstützung von Bund und Ländern. Der Preisdruck auf Arzneimittel in Deutschland sei so hoch, dass das Land ein immer weniger attraktiver Standort für Forschung und Entwicklung werde, sagte Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des vfa bei einer Podiumsdiskussion des Verbandes in Monheim. Immer mehr Unternehmen wanderten deshalb ins Ausland ab.

In NRW befindet sich die Pharmaindustrie laut einer Analyse des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zwar noch im Wachstum - 2013 stieg der Umsatz im Vergleich zu 2012 um 7,7 Prozent auf mehr als 5 Milliarden Euro - 58 Prozent dieser Summe würden allerdings im Ausland erwirtschaftet. Das Rheinland ist einer der wichtigsten Standorte der deutschen Pharmaindustrie.

NRW-Wirtschaftminister Garrelt Duin (SPD) erklärte in der Diskussionsrunde, eine Möglichkeit sei eine bessere steuerliche Förderung von Ausgaben für Forschung und Entwicklung. "In allen relevanten Nationen gibt es dieses Instrument bereits", so der Minister. Auch Ex-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück befürwortete die steuerliche Forschungsförderung, schränkte aber ein, dies könne nur für alle Branchen gelten: "Das müsste an anderer Stelle refinanziert werden", sagte er.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort