Rohstoff Ölpreis auf tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren

New York · Hohe Reserven und ein großes Angebot schicken die Ölpreise weiter auf Talfahrt: Am Handelsplatz New York fiel der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren.

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Foto: ddp

Er lag bei 40,80 Dollar, nachdem der Preis zeitweilig bei 40,46 Dollar notiert hatte. Die Nordseesorte Brent schloss in London bei 47,16 Dollar pro Barrel und damit um 1,65 Dollar niedriger als am Vortag.

Zum erneuten Preisrückgang trugen die überraschend hohen Reserven der USA bei, die nach Angaben des US-Energieministeriums in der vergangenen Woche gestiegen waren. Experten rechnen mit einem anhaltend schwachen Ölpreis - vermutlich sogar unter der 40-Dollar-Grenze. Gründe sind die nachlassende Nachfrage aus China und das hohe Angebot aus Erdöl exportierenden Ländern sowie das Atomabkommen des ölreichen Iran mit dem Westen.

Gold steigt wieder

Unterdessen steigt der Goldpreis weiter: Schwindende Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung in den USA haben den Goldpreis am Donnerstag auf ein Fünf-Wochen-Hoch getrieben. Das Edelmetall kostete mit 1141 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) zeitweise 0,7 Prozent mehr. Fed-Vertreter verwiesen auf ihrer Sitzung im Juli auf Verbesserungen am US-Arbeitsmarkt, erwähnten jedoch gleichzeitig auch Sorgen wegen der nach wie vor niedrigen Inflation und des schwachen Wachstums der Weltwirtschaft. Klare Aussagen, ob ein Schritt wie zuletzt erwartet nun im September erfolgt, enthielten die Protokolle nicht. Eine Zinserhöhung im Dezember erscheine nun wahrscheinlicher und das sollte den Goldpreis kurzfristig unterstützen, sagte Barnabas Gan von der OCBC Bank in Singapur.

(AFP/REU)
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