Verbraucher profitieren kaum Ökostrom-Umlage sinkt 2018 leicht

Berlin · Die Ökostrom-Umlage sinkt im kommenden Jahr wieder - erstmals seit 2015. Doch für Stromkunden bleibt die Energiewende teuer.

 Strommasten (Symbolbild).

Strommasten (Symbolbild).

Foto: dpa, msc lre hpl lof

Zwar sinkt die sogenannte Ökostrom-Umlage für Strom aus Windkraft und Sonne im nächsten Jahr leicht um 0,088 auf 6,792 Cent pro Kilowattstunde, wie die vier Netzbetreiber am Montag mitteilten. Zugleich schlagen aber steigende Netzentgelte zum Ausbau der Stromtrassen zu Buche, so dass Verbraucher weiterhin auf keine spürbaren Entlastungen beim Strompreis hoffen können.

Derzeit beträgt die EEG-Umlage, die von Verbrauchern über die Stromrechnung bezahlt wird, 6,88 Cent pro Kilowattstunde. Der Rückgang 2018 macht aufs Jahr gerechnet nur wenige Euro Entlastung pro Haushalt aus. Experten begründen die minimale Änderung vor allem mit gestiegenen Börsenstrompreisen. Was die etwas niedrigere EEG-Umlage für Haushalte am Ende bedeutet, ist kaum zu berechnen. Es hängt davon ab, was die Energiekonzerne an Kunden weitergeben. Zudem kommen weitere Umlagen hinzu, etwa die Netzentgelte. Diese wollen die Netzbetreiber zum Teil kräftig erhöhen.

Die EEG-Umlage wird als Differenz zwischen dem Preis, den Stromerzeuger für ihren Strom bekommen, und den garantierten Abnahmepreisen für Ökostrom berechnet. Je niedriger der Börsenpreis, den Energiekonzerne zahlen müssen, desto höher die Umlage. Die seit dem Jahr 2000 erhobene Umlage finanziert den Ausbau der erneuerbaren Energien. Bei der Einführung betrug sie lediglich 0,19 Cent pro Kilowattstunde Strom.

(oko)
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