Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Der Öffentliche Dienst hat mit Warnstreiks begonnen

Leipzig · Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Diensts von Bund und Kommunen sind am Dienstag in einigen Bundesländern von ersten Warnstreiks begleitet worden.

Öffentlicher Dienst beginnt mit Warnstreiks in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
Foto: dpa, rhi ltre rho

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen legten nach Angaben eines Sprechers der Gewerkschaft Verdi am Morgen die Mitarbeiter in mehreren Stadtverwaltungen und anderen Behörden die Arbeit nieder. Gestreikt wurde unter anderem in Leipzig, Chemnitz, Magdeburg und Gera.

Betroffen von den zunächst nur symbolischen Streiks waren demnach auch kommunale Einrichtungen in Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Darunter seien unter anderem zwei Kindertagesstätten, sagte der Sprecher. Auch die Verdi-Landesbezirke in Bayern und Rheinland-Pfalz/Saarland hatten im Vorfeld für den Dienstag Warnstreiks angekündigt.

In Bayern sollten nach Gewerkschaftsangaben vom Montag Mitarbeiter von Stadtverwaltungen und städtischen Einrichtungen sowie Stadtwerke, Kliniken und Bundesbehörden in einen befristeten Ausstand gehen, darunter in München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg. Für die rheinland-pfälzische Hauptstadt Mainz war ein Streik bei den Stadtwerken angekündigt.

Nach Angaben des Verdi-Landesbezirks Bayern sollen die dort zunächst auf maximal einen halben Tag befristeten Aktionen vor der nächsten Verhandlungsrunde ab 11. April den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen. "Wir wollen die Arbeitgeberseite schneller zu konstruktiven Verhandlungen bewegen", erklärte Vize-Landesbezirksleiter Norbert Flach am Montag.

Verdi, die Erziehungsgewerkschaft GEW und der Beamtenbund dbb fordern für die mehr als zwei Millionen Beschäftigten des Bunds und der Kommunen sechs Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber lehnen dies als zu hoch ab. Verdi und GEW hatten nach der ergebnislosen ersten Verhandlungsrunde am 21. März in Potsdam daher bereits mit Warnstreiks gedroht. Beamte dürfen nicht streiken.

(felt/AFP)
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