Düsseldorf NRW.Bank: Mehr Spekulationen mit Baugrundstücken

Düsseldorf · In NRW gibt es nach Beobachtung der NRW.Bank Anzeichen für eine zunehmende Spekulation mit Baugrundstücken. In ihrem neuen Wohnungsmarktbericht verweist die landeseigene Förderbank auf die wachsende Kluft zwischen der Zahl der bestehenden Baugenehmigungen und den Baufertigstellungen. 2016 sei dieser Überhang an Baugenehmigungen auf 100.000 Wohnungen gewachsen. Bis 2013 habe diese Lücke nur 60.000 Wohnungen betragen. Bauherren haben nach erteilter Baugenehmigung drei Jahre Zeit, um mit dem Bauvorhaben zu beginnen.

Danach verfällt die Baugenehmigung. Für die zunehmende Zahl noch nicht genutzter Baugenehmigungen gibt es der Bank zufolge nachvollziehbare Gründe, etwa fehlende Kapazitäten der Baubranche. "Allerdings dürften auch Bodenspekulation eine immer größere Rolle spielen", heißt es im Bericht. Als Spekulation bezeichnet die Bank Fälle, bei denen ein Bauantrag gestellt wird, obwohl der nur die Bebaubarkeit des Grundstücks absichern will, um es später mit Gewinn weiterverkaufen zu können.

(dpa)
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