Oslo Norwegen will sich wegen Kohle von RWE trennen

Oslo · Der norwegische Staatsfonds will bei Kohle-Firmen wie RWE aussteigen. Wenn die Vorgaben für Investitionen in die klimaschädliche Kohle-Industrie in Kraft träten, müsse man sich aus 50 bis 75 Unternehmen zurückziehen, sagte Chef-Stratege Petter Johnsen. Der Fonds, der sich aus Einnahmen aus den norwegischen Öl- und Gasverkäufen speist, hält je zwei Prozent an RWE und Eon. Zuvor hatte der Finanzausschuss des norwegischen Parlaments beschlossen, dass der Fonds bei Firmen aussteigt, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes mit Kohle machen.

"Investitionen in Kohle-Firmen stellen ein Risiko für das Klima und ein künftiges wirtschaftliches Risiko dar", heißt es in der Erklärung des Ausschusses. 60 Prozent des von RWE erzeugten Stroms stammen aus der Kohle, bei Eon sind es 23 Prozent. Wenn die Norweger ihre Anteile über die Börse verkaufen, dürfte das die Aktien weiter drücken. Sie haben seit 2008 75 Prozent verloren. Gestern fiel Eons Aktie, die Rating-Agentur Standard & Poor's hatte die Bonitäts-Note auf "BBB+" gesenkt.

(anh/rtr)
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