Neues Gesetz soll Mails sicherer machen

Bonn/Berlin (rky) Der sichere Versand von Informationen macht Fortschritte. Gestern ist das sogenannte De-Mail-Gesetz des Bundes in Kraft getreten. Damit können Telekom, andere Internetfirmen und Behörden nun Mails gemäß gesetzlich festgelegten Regeln absolut sicher versenden und empfangen. Allerdings ist noch unklar, wann die Telekom ihren De-Mail-Dienst nun wirklich startet. Damit behält die Post den großen Vorsprung für ihr eigenes Angebot E-Post-Brief, das Postchef Frank Appel schon vor Monaten startete, um einem zu großen Erfolg von De-Mail vorzubeugen. Appel hat bereits mehr als eine Million Anmeldungen für seinen Dienst verkündet.

Für die Kunden haben die Dienste diesen Vorteil: Während sie bei einer einfachen Mail nicht sicher sein können, ob der Absender einer Mail tatsächlich existiert, wird bei der De-Mail und auch beim E-Post-Brief überprüft, wer derjenige ist, der die Post verschickt. Der Versand und der Empfang der sicheren Mails sind dann allerdings nur möglich, wenn sich der Kunde mit einem Passwort in das jeweilige Mail-System einwählt.

Der Nachteil des E-Post-Briefes und auch künftiger De-Mails wird sein, dass sie nicht kostenlos sind. So kostet der Versand eines E-Post-Briefes mit 55 Cent genau so viel wie ein normaler Brief. Darum erwarten Experten, dass vorrangig Unternehmen das Angebot nutzen, um wichtige Dokumente wie Versicherungsverträge zu versenden. Die Bundesregierung hofft, dass die Behörden die Bürger künftig per De-Mail immer öfter papierlos informieren – den Strafzettel gibt es dann per sicherer E-Mail.

(RP)
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