Leverkusen Neue Pillen sorgen für Gewinnsprung bei Bayer

Leverkusen · Der Umbau von Bayer wird durch gute Geschäfte erleichtert. Im dritten Quartal ließen neue Medikamente und der starke Dollar den Bayer-Gewinn kräftig steigen. Der Betriebsgewinn legte um 28 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zu. Das war deutlich mehr, als Analysten erwartet hatten. Der Umsatz erhöhte sich um elf Prozent auf elf Milliarden. Die Anleger freute es: Die Aktie stieg zeitweise auf zwei Prozent auf über 121 Euro und festigte Bayers Stellung als wertvollster Konzern in Deutschland.

Der Konzern hatte kürzlich seine Kunststoff-Tochter Covestro an die Börse gebracht, die jüngst dank gesunkener Rohstoffkosten ebenfalls einen unerwartet hohen Gewinn vorweisen konnte.

Vor allem Bayers Gesundheitssparte wuchs kräftig, die Pflanzenschutzsparte schwächelte in Lateinamerika. Kassenschlager bei Bayer sind fünf patentgeschützte Arzneien: das Schlaganfallmittel Xarelto, das Augenmittel Eylea, die Krebsmedikamente Stivarga und Xofigo sowie das Lungenhochdruckmittel Adempas. Dennoch will Bayer nicht zum reinen Pharma-Unternehmen werden, sondern auch an seinem in Monheim beheimateten Pflanzenschutz-Geschäft festhalten.

Die Übernahme weiterer Hersteller mit freiverkäuflichen Medikamenten sei denkbar, jedoch sei es nicht das ultimative Ziel, ein reines Pharmaunternehmen zu werden, betonte Bayer-Chef Marijn Dekkers vor Analysten. Bayer wolle "diversifiziert" bleiben. Bayer will sich ab 2016 auf die drei Sparten Pharma, das Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten (Consumer Health) und das Agrargeschäft CropScience konzentrieren.

(RP)
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