Vorwurf der "ewig-gestrigen Betonköpfe" Neubesinnung der IG Metall gefordert
Berlin (rpo). Die IG Metalll muss nun auch Schelte der Christlichen Metaller-Gewerkschaft CGM einstecken. Diese schaltete sich am Sonntag in die Auseinandersetzung um den gescheiterten Metaller-Streik in Ostdeutschland ein und forderte ein Aufgeben der 35-Stunden-Woche.
<P>Berlin (rpo). Die IG Metalll muss nun auch Schelte der Christlichen Metaller-Gewerkschaft CGM einstecken. Diese schaltete sich am Sonntag in die Auseinandersetzung um den gescheiterten Metaller-Streik in Ostdeutschland ein und forderte ein Aufgeben der 35-Stunden-Woche.
Der CGM- Vorsitzende Reinhardt Schiller forderte die IG Metall am Sonntag in Berlin zu einer "tarifpolitischen Neubesinnung" auf. Die überholte Forderung nach der flächentariflich fixierten 35-Stunden-Woche müsse endlich auch aus den "ewig-gestrigen Betonköpfen bei der IG Metall" vertrieben werden.
Ihr Scheitern verbiete es der IG Metall moralisch, anderen Gewerkschaften "die Mächtigkeitsfrage zu stellen", sagte Schiller. Damit forderte er die IG Metall auf, ihre Klage vor dem Stuttgarter Arbeitsgericht zurückzuziehen. In dem seit 1996 währenden Verfahren soll der Gewerkschaftsstatus der CGM überprüft werden.
Die IG Metall bezweifelt die Fähigkeit der wesentlich kleineren CGM, Tarifverhandlungen zu führen, Verträge abzuschließen und ihre Forderungen auch mit Streik durchzusetzen. Die CGM vertritt eigenen Angaben zufolge 100 000 Mitglieder, was die IG Metall jedoch anzweifelt und in dem Prozess überprüfen lassen will.