Nestlé profitiert Edeka plant komplett ohne Mars-Produkte

Düsseldorf · Der Händler akzeptiert die höheren Preise des Mars-Konzerns noch immer nicht und ersetzt die etwa 450 Produkte. Bei welchen Produkten es besonders schwer ist, eine Alternative zu finden.

Verschiedene Schokoriegel der Firma Mars.

Verschiedene Schokoriegel der Firma Mars.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Preisforderungen des US-Konzerns Mars, die im deutlich zweistelligen Prozentbereich liegen sollen, lehnt Edeka seit über einem halben Jahr ab. Aus diesem Grund erhält der Händler keine Waren mehr von Mars und muss das Sortiment durch Marken und Eigenmarken ersetzen. Das betrifft etwa 450 Produkte, die nach Recherchen der Lebensmittel Zeitung für ein Umsatzvolumen von über 300 Millionen Euro stehen. Auch bei Aldi Süd sind Schokoriegel aus dem Sortiment verschwunden. Und zeitweise lagen auch die Geschäfte mit Rewe brach.

Laut Insidern hat Edeka die Hoffnung auf eine Einigung nun wohl aufgegeben und die Mars-Produkte aus der Jahresplanung gestrichen, wie die Lebensmittel Zeitung berichtet. In den Kategorien Tiernahrung mit den Marken Whiskas und Sheba sowie Kaugummi mit Wrigley’s und Orbit ist es Kaufleuten zufolge schwierig, Ersatz zu finden. Bei Tiernahrung stand aber, wohl auch dank Preissteigerungen, nach internen Zahlen in den vergangenen Monaten dennoch ein Umsatzplus von 9 Prozent. Auch die Handelsspanne soll sich leicht verbessert haben. Edeka und Mars äußern sich nicht zu dem Thema.

Marktforschern zufolge sind die Marktanteile von Mars im Lebensmittelhandel von Januar 2022 bis Januar 2023 um über zehn Prozentpunkte eingebrochen – von 24 Prozent auf 13,6 Prozent. Profitiert haben die Nestlé-Marke Purina, die nun Marktführerin ist. Mars nimmt das offenbar in Kauf, weil der Konzern mit Blick auf die Rendite die Preise erhöhen will.

(ele/Lebensmittel Zeitung)
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