Nach monatelangem Lockdown Stationärer Einzelhandel bleibt hinter Online-Boom zurück

Wiesbaden · Die Einzelhändler im Internet verzeichneten von Mai bis September ein Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, beim stationären Handel stagnierten die Erlöse. Die Geschäfte haben kaum von der Wiedereröffnung nach dem monatelangen Lockdown profitiert.

 Der Online-Handel steht in der Krise deutlich besser da als die stationären Einzelhändler.

Der Online-Handel steht in der Krise deutlich besser da als die stationären Einzelhändler.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Auch nach der Wiedereröffnung vieler Geschäfte im Frühjahr wächst der Onlinehandel weiter deutlich stärker als der stationäre Einzelhandel. Von Mai bis September dieses Jahres legten die Einzelhändler im Internet beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 8,8 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch berichtete. In derselben Spanne stagnierten beim Handel in Verkaufsräumen die Erlöse mit einem leichten Minus von 0,2 Prozent. Die Geschäfte haben also kaum von der Wiedereröffnung nach dem monatelangen Lockdown profitiert.

Im Vergleich zum Vorkrisenjahr erzielten die stationären Händler 2021 zwar ein Umsatzplus von 2,9 Prozent, blieben damit aber deutlich hinter dem Onlinehandel zurück, der einen Zuwachs von 36 Prozent verbuchen konnte. Damit setzte sich ein Trend fort, der bereits seit 2015 deutlich ablesbar ist. Die Corona-Krise hat dabei in den Jahren 2020 und 2021 die Entwicklung beschleunigt. „Der Internet- und Versandhandel ist dauerhafter Gewinner der Corona-Krise“, folgert das Statistikamt. Den jeweils stärksten Anstieg zum Vormonat erzielen die Onliner regelmäßig im November, wenn die Rabattaktionen am „Black Friday“ und „Cyber Monday“ das vorweihnachtliche Geschäft anheizen.

(jma/dpa)
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