Daten des Umweltbundesamtes Müll-Atlas NRW: Wo fällt am meisten an?

Düsseldorf · Verpackungen, Kaffeesatz, Katzenstreu – in Deutschlands Haushalten fällt Tag für Tag jede Menge Müll an. Aber wer produziert eigentlich den meisten Müll hierzulande? Das hat das Umweltbundesamt jetzt veröffentlicht. Demnach liegt ein Kreis in NRW ganz vorn beim pro Kopf produzierten Abfall. Im Osten der Republik dagegen fällt am wenigsten an.

So viel Müll fiel in der Region an
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Foto: dpa, ebe nar hpl

Verpackungen, Kaffeesatz, Katzenstreu — in Deutschlands Haushalten fällt Tag für Tag jede Menge Müll an. Aber wer produziert eigentlich den meisten Müll hierzulande? Das hat das Umweltbundesamt jetzt veröffentlicht. Demnach liegt ein Kreis in NRW ganz vorn beim pro Kopf produzierten Abfall. Im Osten der Republik dagegen fällt am wenigsten an.

Anhand von interaktiven Karten auf der Webseite des Umweltbundesamtes können die Deutschen nun nachvollziehen, wo wie viel Müll produziert wird und um welchen es sich dabei handelt. Die Daten stammen nicht nur von diesem Amt, sondern auch vom Statistischen Bundesamt und der Länder und beziehen sich auf das Jahr 2012.

Spitzenreiter beim Produzieren von Müll war in diesem Jahr der Oberbergische Kreis in NRW. Dort fiel pro Kopf 939 Kilogramm Abfall an, 41,2 Prozent davon — und damit den größten Anteil — machten Haus- und Sperrmüll aus, gefolgt von den getrennt erfassten Wertstoffen und Abfällen aus der Biotonne.

Durchschnittswert: 456 Kilogramm pro Kopf

Doch auch in den Städten in NRW wird einiges an Abfall produziert. So waren es in Düsseldorf etwa 419 Kilogramm pro Kopf, in Köln 498 Kilogramm pro Kopf. Duisburg und Mönchengladbach liegen sogar noch ein wenig darüber mit je 511 Kilogramm pro Kopf und 522 Kilogramm pro Kopf. Damit liegen die genannten Städte aber mehr oder weniger im Rahmen, wenn man sich die Durchschnittswerte für die Bundesrepublik anschaut.

Demnach verursachten die Menschen in Deutschland im Jahr 2012 rund 456 Kilogramm Abfall pro Einwohner. Davon entfielen 193 Kilogramm auf den Haus- und Sperrmüll, 54 Kilogramm auf Abfälle aus der Biotonne, 59 Kilogramm auf Park- und Gartenabfälle, 148 Kilogramm auf Wertstoffe sowie zwei Kilogramm auf sonstige Abfälle. Zu beachten ist, dass es in einigen Kommunen der Bundesrepublik keine Biotonne gibt und das Umweltbundesamt diese entsprechend nicht ausweist.

Wichtige Einflussfaktoren, wie viel Müll produziert werde, sei dabei die Gewerbestruktur der jeweiligen Städte und Kreise, heißt es vonseiten des Umweltbundesamtes. Demnach schneiden insbesondere jene Kommunen schlecht ab, deren Gewerbebetriebe ihren Müll mit dem Hausmüll entsorgen.

Der wenigste Müll wurde übrigens 2012 in Mittelsachsen produziert. Gerade einmal 251 Kilogramm fielen dort pro Kopf an. Wie die Kommunen in unserer Region abschneiden, können Sie hier nachlesen.

Bedeutendes Müll-Importland

Das Umweltbundesamt weist zudem darauf hin, dass Deutschland ein bedeutendes Importland ist, wenn es um den Abfall geht. Der Grund sei, dass sich die deutsche Abfallwirtschaft auf einem hohen Niveau befinde und es hierzulande für manche Stoffe die besten Entsorgungsverfahren gebe. Entsprechend importierte die Bundesrepublik im Jahr 2012 mehr als 81.000 Tonnen Müll aus dem Ausland.

Der meiste Müll komme dabei aus den Ländern der europäischen Union. So wurden etwa aus den Niederlanden fast zwei Millionen Tonnen Abfall importiert, aus den USA dagegen nur 7300 Tonnen, aus Brasilien die verschwindend kleine Menge von 130 Tonnen und selbst aus der geografisch näher gelegenen Türkei waren es gerade einmal 4430 Tonnen.

(das)
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