Bitcoin-Krise Mt. Gox sendet ein Lebenszeichen

Tokio/Frankfurt/Main · Aufkeimende Hoffnung bei Bitcoin-Anhängern: Mt.Gox, die einst größte Handelsplattform für die Digitalwährung, hat sich zur Wochenmitte zurückgemeldet. Am Vortag war die Internetseite verschwunden, was Spekulationen über Insolvenz und Betrug der Firma mit Sitz in Tokio verstärkt hatte.

Das ist die Internet-Währung Bitcoin
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Foto: ap

Am Mittwoch veröffentlichte Mt.Gox-Chef Mark Karpeles unter der Web-Adresse www.mtgox.com, wo zuletzt nur noch eine leere weiße Seite erschienen war, einige dürre Zeilen. "Ich versichere allen, dass ich noch in Japan bin und mit Unterstützung verschiedener anderer Parteien sehr hart an einer Lösung der jüngsten Probleme arbeite." Der Handel bleibe bis auf weiteres ausgesetzt.

Karpeles bat die Nutzer von Mt.Gox, von Anfragen über den Verbleib ihrer Kundengelder abzusehen. Die Mitarbeiter seien angewiesen, keine Auskunft zu geben. Die Gerüchte über einen gigantischen Diebstahl bleiben damit in der Welt. Laut einem im Internet veröffentlichten Papier könnten mehr als 740.000 Bitcoins zum aktuellen Wert von über 300 Millionen Dollar verschwunden sein. Laut "Fox Business" hat Karpeles inzwischen eingeräumt, dass das Dokument "mehr oder weniger" seriös sei. Der Kurs des Digitalgelds konnte sich trotz der ungewissen Lage etwas berappeln und stand zuletzt bei 580 US-Dollar.

(dpa)
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