5000 Arbeitsplätze sichern Mobilcom: Schmid will kämpfen

Berlin/Hamburg (rpo). Gerhard Schmid, Gründer und langjähriger Vorstandschef von MobilCom, will mit seinem kürzlich beantragten persönlichen Insolvenzverfahren 5000 Arbeitsplätze dauerhaft sichern. In einem Interview fuhr er scharfes Geschütz gegen Aufsichtsratschef Dieter Vogel auf.

Schimd sagte im Fernsehsender n-tv, er wolle für die Zukunft des Unternehmens kämpfen. Mit seinem persönlichen Insolvenzverfahren wolle er erreichen, dass im Sinne der Aktionäre des Unternehmens Vermögenswerte geschützt und rund 5 000 Arbeitsplätze dauerhaft gesichert werden, sagte Schmid dem TV-Sender n-tv am Samstag.

Der derzeitige Aufsichtsratsvorsitzende des Unternehmens, Dieter Vogel, sei "ein klarer Interessenvertreter der Bundesregierung, die wiederum Großaktionär beim Wettbewerber Deutsche Telekom sei", sagte Schmid. Dessen Ziel sei es, von MobilCom die Preisgabe der UMTS- Lizenz zu erreichen und damit "einen Wettbewerber der Telekom im Netzbetreibergeschäft still und heimlich zu entsorgen". Vogel fühle sich als "Gesandter der Bundesregierung" und wolle sich dort anbiedern für die nächsten Aufträge. "Bei MobilCom setzt er das Desaster fort, das er vorher schon bei Thyssen produziert hat". Das Unternehmen gehe damit einen "falschen Weg".

Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit hatte Schmid am Freitag vergangener Woche Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Schmid hält in seinem Vermögen rund 37 Prozent der MobilCom-Aktien, die zur Besicherung von Krediten an Banken verpfändet sind. Durch den Kursverlust der MobilCom-Aktie reichten diese Sicherheiten nicht mehr aus, hatte er erklärt.

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