Ministerium sucht Alternative für das Opel-Werk in Bochum

Düsseldorf (RP). Obwohl die Schließung des Bochumer Opel-Werkes offiziell noch gar nicht beschlossen ist, wollen die Landesregierung und der Autobauer jetzt schon Pläne für die künftige Nutzung des Geländes entwickeln.

"Wir wollen nicht abwarten, bis irgendein Kind in den Brunnen gefallen ist", begründete NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) gestern die Gründung eines neuen Arbeitskreises, an dem sich neben der Landesregierung und dem Autobauer auch die Spitzen der örtlichen Politik und Wirtschaft beteiligen. Der siebenstelligen Etat dieses Arbeitskreises wird laut Duin im Wesentlichen von Opel bereitgestellt. Duin und Opel betonten gestern unabhängig voneinander, dass die Initiative "Bochum Perspektive 2022" unabhängig von den Entscheidungen über eine mögliche Schließung des Werkes ihre Arbeit aufnehmen werde. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass der angeschlagene Autobauer das Werk spätestens 2016 schließen wird. Opel-Aufsichtsratschef Stephen Girsky, der zugleich Vize-Chef der us-amerikanischen Opel-Mutter General Motors ist, soll sich Teilnehmern zufolge mehrfach für die Schließung des Werkes stark gemacht haben. Auch die genauen Schließungskosten wurden schon berechnet.

(RP)
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