Sparkurs Miele streicht mehr als 1.000 Arbeitsplätze in Deutschland

Gütersloh (rpo). Der Spar-Trend macht auch vor dem traditionsreichen Haushaltsgerätehersteller Miele nicht halt. Das Unternehmen hat beschlossen, rund zehn Prozent der Belegschaft in Deutschland zu entlassen. Bis Ende September 2006 sollen 1.077 der gut 11.000 Arbeitsplätze gestrichen werden, teilte das Familienunternehmen mit.

Betroffen seien die Standorte Gütersloh, Bielefeld, Euskirchen, Lehrte, Warendorf und Oelde. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nach den Worten von Miele-Chef Horst Schübel nicht geben. Der Stellenabbau sei mit dem Betriebsrat abgestimmt worden. Miele beschäftigt weltweit gut 15 100 Mitarbeiter.

Zugleich kündigte der Hersteller großer Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Trockner und Geschirrspülmaschinen an, sich künftig verstärkt um sein Kerngeschäft zu kümmern. Dazu sollen im laufenden Geschäftsjahr 135 Millionen Euro investiert werden. Im vergangenen Jahr habe Miele die Trendwende beim Umsatz geschafft. Das Erlöswachstum solle nun fortgesetzt werden. 2004 verbuchte das Unternehmen nach eigenen Angaben ein Umsatzplus von 2,5 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Rund 70 Prozent der Erlöse wurden im Ausland erwirtschaftet. Angaben zum Gewinn machte Miele nicht.

(afp)
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