Düsseldorf Metro will mehr Geld für Kaufhof

Düsseldorf · Vorstandschef Olaf Koch hält trotz guter Ergebnisse an Verkaufsplänen fest.

Metro-Chef Olaf Koch hält an den Verkaufsplänen für die Warenhauskette Galeria Kaufhof fest. "Ich liebe Kaufhof, aber wir sind der falsche Eigentümer", sagte Koch bei der Metro-Hauptversammlung. Die guten Geschäftszahlen (der Vorsteuergewinn stieg 2012 um mehr als zwölf Prozent) wirkten sich aber auf Verhandlungen aus: "Der Preis ist gestiegen."

Mit einem Verkaufserlös könnte das Kerngeschäft gestärkt werden. Koch will sich auf die Elektronik–sparte Media-Saturn und den Großhändler Cash & Carry konzentrieren. So soll die Metro zurück zu alter Stärke und in den Dax finden. Dem Index gehörte die Metro bis Herbst 2012 an. Derzeit ist sie im M-Dax notiert. Entsprechend hart fiel die Kritik der Aktionäre aus. Die Metro AG habe es zu lange versäumt, die Weichen für die Zukunft zu stellen, sagte Ingo Speich von der Fondsgesellschaft Union Investment: "Metro muss schlagkräftiger, effizienter und innovativer werden."

Das weiß auch Olaf Koch. 2012 war für ihn ein Jahr der Neuausrichtung. Media Markt zog sich aus China zurück, große Teile des ausländischen Real-Geschäfts sowie die britische Großhandelstochter Makro wurden verkauft. Die damit verbundenen hohen Einmaleffekte belasteten das Ergebnis. Nur dank Immobilienverkäufen machte die Metro einen Gewinn, die Dividende wurde gekürzt. Koch betonte aber auch erste Erfolge: Man habe die Nettoverschuldung um 830 Millionen Euro gesenkt.

Die Neuausrichtung geht weiter: Bei Cash & Carry will sich die Metro stärker auf Nahrung konzentrieren. Die Elektromärkte Media Markt und Saturn sollen im Online-Geschäft, das im ersten Quartal fünf Prozent des Umsatzes ausmachte, wachsen. Da hinkt die Metro hinterher. Koch: "Wir sind noch ein Junior-Player."

(RP)
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