Düsseldorf Metro verkauft über Alibaba Markenware in China

Düsseldorf · Über die größte Online-Handelsplattform wollen die Düsseldorfer über 100 Produkte chinesischen Kunden anbieten.

In Zeiten, in denen Handel über das Internet gewaltige Zuwachsraten aufweist, kann eine Partnerschaft mit der weltgrößten Online-Handelsplattform ein zukunftsweisendes Bündnis sein. Das sehen Börsianer genauso. Daher ist der Kurs der Metro-Aktie gestern um mehr als drei Prozent gestiegen, nachdem die Düsseldorfer eine Allianz mit der chinesischen Alibaba-Gruppe verkündet haben. Über deren Online-Handelsplatz Tmall will die Metro mehr als 100 Artikel an chinesische Kunden verkaufen - Milch, Konserven, Kaffee, Schokolade und Kosmetik. Dabei geht es um Markenware anderer Hersteller und um Metro-Eigenmarken. Die Produkte sollen bereits im Voraus von Europa nach China transportiert und in der Shanghaier Freihandelszone gelagert werden. Von dort sollen die Kunden beliefert werden.

Die Metro betreibt in China mehr als 80 Großhandelsmärkte unter der Marke Cash & Carry. Aus deren Sortiment und dem Kosmetik-Angebot der SB-Warenhauskette Real stammen die Produkte, die die Metro über Tmall in China verkaufen will. "E-Commerce ist einer unserer strategischen Wachstumstreiber in China. Die Eröffnung des Flagship-Stores auf Tmall Global bestätigt unsere große Zuversicht für den chinesischen Markt", sagte Metro-Chef Olaf Koch. Der Verkaufsstart über Tmall soll der Anfang einer größer angelegten Kooperation mit Alibaba sein. Laut Metro erwägen die Konzerne auch eine Zusammenarbeit bei anderen Projekten und eine globale Einkaufskooperation in bestimmten Warengruppen.

Alibaba hatte 2014 mit dem größten Börsengang aller Zeiten für Aufsehen gesorgt. Gleich am ersten Tag hatte der Kurs um 36 Prozent zugelegt. Seither hat die Aktie aber mehr als ein Drittel ihres Wertes eingebüßt. Insgesamt ist der Konzern derzeit 140 Milliarden Euro wert.

(RP)
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