Bisher dürfen Hersteller trotz einer anders lautenden EU-Verordnung ungesunde Lebensmittel, die etwa einen hohen Zucker- oder Fettgehalt aufweisen, als gesund bewerben, solange das Lebensmittel zum Beispiel mit Vitaminen oder Spurenelementen versetzt wurde. Das Problem: Bisher wurden noch keine sogenannten Nährwertprofile festgelegt, die laut Verordnung vorgesehen sind. Solche Profile würden Höchstwerte für Zucker, Fett und Salz bestimmen.

Heute wird der Bundesverband der Verbraucherzentralen daher eine Studie vorlegen, wonach weiterhin trügerische Verpackungshinweise an der Tagesordnung sind. Die Grünen-Politikerin Renate Künast sagte: "Health-Claims auf Lebensmittelverpackungen müssen zu mehr Transparenz für die Verbraucherinnen und Verbraucher führen und die Wahrheit sagen."