Mehdorn: Alter ist zweitrangig

Der Air-Berlin-Chef zu seinem heutigen 70. Geburtstag

düsseldorf (dpa) Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn wird heute 70 Jahre alt. Im Kurzinterview spricht er über Leidenschaft, seine Arbeit bei der zweitgrößten deutschen Airline und positiven Stress.

Herr Mehdorn, wachen Sie noch manchmal morgens auf und denken, Sie wären Bahnchef?

Mehdorn Ich habe alle Aufgaben und Herausforderungen, denen ich mich in meinem Leben beruflich gestellt habe, mit Leidenschaft verfolgt – sei es als Airbus-, Bahn- oder Air-Berlin-Chef. Sonst kann man auch keinen Erfolg produzieren und hat selbst keinen Spaß an der Arbeit. Halbe Sachen gibt es bei mir nicht. Ich war mit derselben Überzeugung Bahnchef, wie ich mich heute um Air Berlin kümmere. Alles zu seiner Zeit.

Was wollen Sie erreichen, um sagen zu können: Meine Mission bei Air Berlin war erfolgreich?

Mehdorn Air Berlin durchfliegt derzeit ein Schlechtwettergebiet, das uns kräftig durchschüttelt. Wir haben keine Wahl, wir müssen da jetzt durch. Negative externe Faktoren wie politische Krisen, unsinnige Luftverkehrssteuern oder Konjunkturdellen können wir gar nicht oder nur bedingt beeinflussen. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir es mit harter und konsequenter Arbeit schaffen können, Air Berlin wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen.

Wie lange wollen Sie sich den Druck und Stress als Topmanager antun?

Mehdorn Stress muss nicht schlecht sein, solange er nicht negativ ist. Wenn man sich als Topmanager seiner Aufgabe mental und körperlich gewachsen fühlt, ist das Geburtsdatum sekundär. Mir macht der Job bei Air Berlin viel Spaß, obwohl oder vielleicht gerade weil die Aufgabe komplex ist. Warum soll ich damit aufhören?

(RP)
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