Elektronikhandel Ceconomy-Aktie auf der Achterbahn

Düsseldorf · Der Elektronikhändler stürzt an der Börse erst ab, dann steigt der Kurs deutlich an. Im ersten Quartal hat das Unternehmen bei Umsatz und Gewinn deutlich verloren. Allerdings waren die Zahlen aus dem Vorjahr Rekordwerte.

Zum Elektronikhandelskonzern Ceconomy gehören unter anderem die Ketten Media-Markt und Saturn.

Foto: dpa/Armin Weigel

Die Aktie des Elektronikhandelskonzerns Ceconomy, zu dem unter anderem die Ketten Media-Markt und Saturn gehören, hat am Montag eine Achterbahnfahrt erlebt. Nach der Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021/2022 (bis zum 30. September) ging der Kurs zunächst um acht Prozent in die Knie, machte diese Verluste aber später nicht nur wett, sondern verbuchte ein deutliches Plus.

Ceconomy hatte am Morgen mitgeteilt, dass Umsatz und Vorsteuergewinn zwischen Oktober und Dezember 2021 deutlich gefallen seien. Damit lag der Konzern offensichtlich unter den Erwartungen der Börsianer. Ceconomy wie darauf hin, dass der Vergleich mit den Rekordzahlen des gleichen Vorjahreszeitraums nur bedingt möglich sei. Das erste Quartal 2020/21 sei von „überproportional hohen Ausgaben in den privaten Konsum nach der Beendigung der pandemiebedingten Restriktionen geprägt“ gewesen.

Mit anderen Worten: Ceconomy hat da von einem Nachholeffekt profitiert. Eine ähnliche Sonderkonjunktur sei in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres nicht zu verzeichnen gewesen, so das Unternehmen. Es habe im Gegenteil in einzelnen Ländern neue Corona-Restriktionen gegeben, zudem Engpässe in den Lieferketten. Darüber hinaus habe die hohe Inflationsrate die Konsumneigung beeinträchtigt. Im Dezember waren die Verbraucherpreise in Deutschland im Jahresvergleich um 5,3 Prozent gestiegen, im Januar fiel der Anstieg mit 5,1 Prozent nur geringfügig kleiner aus. Für das gesamte Jahr 2022 hat das Münchner Ifo-Institut eine Preissteigerungsrate von vier Prozent vorausgesagt.

Ceconomy verzeichnet für das erste Quartal 2021/22 ein Umsatzminus von acht Prozent auf 6,9 Milliarden Euro und einen Rückgang des bereinigten operativen Gewinns (Ebit) von mehr als einem Fünftel auf 274 Millionen Euro. Im Vergleich mit dem ersten Vierteljahr des Vor-Pandemie-Jahres 2019/20 seien die Erlöse aber um 2,9 Prozent gestiegen. Vorstandschef Karsten Wildberger gibt sich zufrieden: „Gemessen an den Umständen sind wir solide in das neue Geschäftsjahr gestartet.“ Seit Mitte Dezember gehe der Trend nach oben. Ceconomy bestätigte die bisherige Prognose, der zufolge im Gesamtjahr die Umsätze leicht steigen sollen. Beim Ebit erwartet das Unternehmen weiterhin eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr.

Elektronikhandelskonzerns Ceconomy, zu dem unter anderem die Ketten Media-Markt und Saturn gehören