Rückzug aus Markt McDonald's verkauft Restaurants an russischen Geschäftsmann

New York · Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben sich zahlreiche westliche Unternehmen bereits vom russischen Markt zurückgezogen – jetzt auch der Fastfoodriese McDonald‘s. Die Restaurants werden verkauft.

 McDonald‘s zieht sich aus Russland zurück.

McDonald‘s zieht sich aus Russland zurück.

Foto: AFP/ALEXANDER NEMENOV

Der US-Fastfoodriese McDonald's verkauft im Zuge seines Rückzugs vom russischen Markt seine dortigen Burger-Restaurants an einen russischen Geschäftsmann. Der Konzern gab am Donnerstag die Einigung mit Alexander Gowor bekannt, der bereits als Lizenznehmer zwei Dutzend McDonald's-Restaurants in Sibirien betreibt. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

Gowor verpflichtet sich demnach, die derzeit 62.000 McDonald's-Angestellten im Land mindestens zwei Jahre lang weiterzubeschäftigen. Den Namen der 850 Schnellrestaurants muss er ändern.

McDonald's hatte am Montag angekündigt, sich wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine komplett aus Russland zurückzuziehen und seine dortigen Restaurants zu verkaufen. Der Konzern hatte bereits Anfang März alle Filialen in Russland bis auf Weiteres geschlossen.

„Die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöste humanitäre Krise und das unvorhersehbare Geschäftsumfeld haben McDonald's zu der Schlussfolgerung geführt, dass ein fortwährendes Eigentum des Russland-Geschäfts nicht länger haltbar ist“, erklärte der Konzern dann am Montag. Es stehe auch nicht in Einklang „mit den Werten von McDonald's“.

Bislang betrieb McDonald's mehr als 80 Prozent der Schnellrestaurants mit seinem Namen in Russland selbst. Das Russland-Geschäft trug bislang neun Prozent des Konzernumsatzes bei.

Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben sich zahlreiche westliche Unternehmen bereits vom russischen Markt zurückgezogen - vorübergehend oder für immer. Der Boykott reicht von Apple über BMW und Ikea bis hin zu Siemens und Visa. Westliche Staaten haben harte Sanktionen gegen Russland verhängt.

(AFP/boot)
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