Shanghai McDonald's verarbeitete Gammelfleisch in China

Shanghai · McDonald's, Kentucky Fried Chicken und Pizza Hut sind in einen Lebensmittelskandal in China verwickelt. Die US-Fastfoodketten sollen in China abgelaufenes Rind- und Hähnchenfleisch verarbeitet haben. Ein Zulieferer habe sie mit den Lebensmitteln versorgt, berichtete der Fernsehsender "Dragon TV". Der Zulieferer aus Shanghai soll dem Bericht zufolge abgelaufenes Fleisch umetikettiert und verkauft haben. Die Restaurantketten erklärten, das Fleisch des Lieferanten Husi Food nicht mehr zu verwenden.

Die Firmen sollen die Produkte umgehend aus dem Programm genommen haben. Die Behörden schlossen Husi Food, eine chinesische Tochter des US-Zulieferers OSI. McDonald's bezog bereits seit 1992 Fleisch von der Firma, die zum Yum-Konzern gehörenden Kentucky Fried Chicken und Pizza Hut seit 2008. Yum und McDonald's kündigten eine Untersuchung der Vorwürfe an. "Lebensmittelsicherheit ist für uns das Wichtigste", erklärte die Hamburgerkette. Die Restaurantkonzerne entschuldigten sich bei den chinesischen Verbrauchern.

Deutschland sei nicht betroffen, betonte ein McDonald's-Sprecher. McDonald's Deutschland beziehe und verarbeite kein Fleisch aus China. Zwar ist der US-Zulieferer OSI, dessen chinesische Tochter in China für die fraglichen Lieferungen verantwortlich war, auch einer der Hauptlieferanten für den deutschen Markt. Allerdings käme das Fleisch aus Produktionsstätten in Deutschland, Österreich und Ungarn. McDonald's bezieht sein Fleisch außerdem von Amadori (Italien) und Danpo (Dänemark). "Wir arbeiten ausschließlich mit durch die EU genehmigten Schlachthöfen zusammen, die wir kennen und die unsere Qualitätsstandards und Produktspezifikationen erfüllen", sagte der McDonald's-Sprecher. Die Betriebe würden jährlich auditiert und freigegeben. "Wir kontrollieren die Einhaltung der Standards durch kontinuierliche Besuche."

(dpa/rtr/angr)
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