Frankfurt/Istanbul Lufthansa will mit Turkish Airlines kooperieren

Frankfurt/Istanbul · Die Lufthansa spricht mit ihrem Partner Turkish Airlines über eine verstärkte Zusammenarbeit. Die "Financial Times Deutschland" hatte unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, es sei eine mögliche Überkreuzbeteiligung im Gespräch, die das angestrebte Bündnis verbindlicher absichern könnte. Auf Lufthansa-Seite verhandele Konzernvorstand Stefan Lauer mit Turkish-Airlines-Chef Temel Kotil.

Die Lufthansa könnte mit einer Partnerschaft mit der türkischen Vorzeige-Airline eine strategische Lücke in der aufstrebenden Region Nahost schließen, ohne mit den ungeliebten Rivalen Emirates, Qatar Airways oder Etihad aus den reichen Golfstaaten anbandeln zu müssen, die zuletzt bereits weitreichende Partnerschaften schlossen. Der zuletzt aufstrebende Konzern Turkish Airlines, der seine Flotte mit 190 Flugzeugen bis 2020 auf 350 Maschinen ausbauen will, könnte vom europäischen Streckennetz der Deutschen profitieren.

Wie die Zusammenarbeit aussehen soll, wollte noch keiner verraten. Beide Gesellschaften arbeiten im weltgrößten Luftfahrtbündnis Star Alliance und bei ihrem gemeinsamen Ableger SunExpress zusammen. Eine Fusion sei laut Analysten unwahrscheinlich, da es in der Luftfahrt strikte Regeln für die Nationalität der Eigner gebe. Ausländer dürften bei der Lufthansa beziehungsweise der Turkish Airlines nicht die Mehrheit halten, sonst gingen die raren Start- und Landerechte verloren. Wahrscheinlich sei deshalb ein Gemeinschaftsunternehmen auf bestimmten Strecken.

(dpa/rtr)
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