Chinesische Währung London wird internationaler Handelsplatz für Yuan

Peking · London wird nach Hongkong der zweite internationale Handelsplatz für die chinesische Landeswährung Yuan.

Im Gegenzug dürfen chinesische Banken Filialen in Großbritannien eröffnen, wie die Regierungen in Peking und London am Dienstag mitteilten. Frankfurt und andere wichtige Börsenplätze haben damit zumindest vorerst das Nachsehen. "Der Renminbi wird damit fester Fuß auf dem europäischen Markt fassen", schrieben die ANZ-Analysten.

Anleger haben nun größere Möglichkeiten, in die chinesische Währung, die auch als Renminbi bekannt ist, zu investieren. Insgesamt können sie Aktien, Anleihen oder Fonds im Volumen von 80 Milliarden Yuan (9,7 Milliarden Euro) kaufen. Auch andere Börsenplätze wie Frankfurt, Singapur, Taiwan oder Kenia hoffen darauf, für den Handel mit Yuan zugelassen zu werden.

Die Regierung in Peking hat unter einem Yuan-Handelsprogramm 2011 insgesamt eine Handelsquote von 350 Milliarden Yuan bereitgestellt, von der nun 134 Milliarden Yuan ausgeschöpft sind. Mit dem Programm soll die internationale Handelbarkeit der chinesischen Währung verbessert werden. Irgendwann soll der Yuan frei an den Devisenmärkten gehandelt werden können.

(REU)
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