Düsseldorf LEG-Chef Hegel warnt Politik vor Mietpreisbremse

Düsseldorf · Der börsennotierte Immobilienkonzern will bis zum m Jahresende noch 3000 Wohnungen zukaufen.

Die LEG hat keine Angst vor einer Mietpreisbremse. "Selbst wenn sie käme, und unseren gesamten Wohnungsbestand beträfe, würde unser Spielraum für Mieterhöhungen maximal um zehn Prozent sinken", sagte der Chef des börsennotierten Immobilienkonzerns, Thomas Hegel, vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf. Im Nachgang zu der Veranstaltung führte Hegel gegenüber unserer Zeitung aus, dass die LEG den größten Teil ihrer Wohnungen ohnehin nicht in jenen Top-Lagen vermietet, in denen Bundes- und Landesregierung den Anstieg der Mieten mit neuen gesetzlichen Regeln bremsen wollen. "Praktisch betrifft uns das so gut wie gar nicht", sagte Hegel.

Trotzdem warnte der Chef des 2008 von der NRW-Landesregierung privatisierten Konzerns, der in NRW 95 000 Wohnungen vermietet, die Politik eindringlich vor der Umsetzung dieser Pläne. "Das beste Mittel gegen zu hohe Mieten ist ein größeres Angebot an Wohnungen", sagte Hegel. "Gesetze wie die geplante Mietpreisbremse wirken auf Investoren aber abschreckend."

Die von manchen Beobachtern auch in NRW befürchtete Immobilienblase sieht Hegel nicht. "Eine Blase liegt vor, wenn die Preise für Immobilien anormal stark steigen und zugleich die Finanzierung dieser Immobilien in großem Umfang unseriös ist", sagte Hegel. In NRW ist nach seiner Einschätzung weder das eine noch das andere der Fall.

Früheren Ankündigungen zufolge will die LEG bis Jahresende 10 000 Wohnungen zugekauft haben. Für knapp 7000 davon wurden schon Verträge unterzeichnet. Für das Geschäftsjahr 2013, über das die LEG Ende März berichten wird, kündigte Hegel gestern einen operativen Gewinn von 138,5 Millionen bis 141,5 Millionen Euro an. Für das laufende Geschäftsjahr 2014 nimmt die LEG sich einen operativen Gewinn von 155 Millionen bis 159 Millionen Euro vor.

(RP)
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