Frankfurt/M. Lebensversicherer müssen Milliarden zurücklegen

Frankfurt/M. · Die Lebensversicherer haben angesichts der Dauer-Niedrigzinsen 2012 noch mehr Geld für langjährige Kunden zurücklegen müssen als zuvor. Laut Ratingagentur Assekurata mussten sie ihre Deckungsrückstellungen um fünf Milliarden Euro aufstocken, um den Versicherten den Garantiezins von bis zu vier Prozent zahlen zu können, den sie ihnen in den 90er Jahren versprochen hatten. Aus den laufenden Kapitalmarkterträgen lassen sich diese Zinsen kaum erwirtschaften.

Daher hält die Finanzaufsicht Bafin die Versicherer an, eine Zinszusatzreserve zu bilden. Als sie 2011 erstmals fällig wurde, lag sie branchenweit bei 1,5 Milliarden Euro. Die Zusatzreserve geht auf Kosten der laufenden Verzinsung. Zwar beträgt der Garantiezins nur noch 1,75 Prozent, im Durchschnitt müssen die Versicherer auf den Bestand ihrer Policen aber 3,15 Prozent zahlen.

(rtr)
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