Elektronikmesse CES Las Vegas wird zum Auto-Mekka

Las Vegas · Dienstag beginnt die Elektronikmesse CES. Früher ging es nur um Unterhaltungselektronik, heute ist das Fahrzeug der Zukunft ein zentrales Thema.

 Der Prototyp des selbstfahrenden Autos, das Honda bei der CES 2019 präsentiert.

Der Prototyp des selbstfahrenden Autos, das Honda bei der CES 2019 präsentiert.

Foto: picture alliance / Honda North A/dpa

Es vergeht derzeit kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo über künstliche Intelligenz geredet wird. KI ist eines der beherrschenden Themen der Gegenwart, und dazu gehört natürlich auch das selbstfahrende Auto, bei dem der Fahrer von einst zu großen Teilen nur noch Zuschauer ist. Wen wundert’s, dass das bei der diesjährigen Elektronikmesse CES, die morgen in der amerikanischen Metropole Las Vegas beginnt, nicht anders ist.

Dabei denkt man bei dem Begriff „Consumer Electronics Show“ (dafür steht die Abkürzung CES) nicht zwangsläufig an den Straßenverkehr. Doch in den vergangenen Jahren ist die Technik-Messe immer mehr zum Schaufenster der Autobranche geworden. Die Hersteller präsentieren die Fahrzeuge der Zukunft, und dabei geht es meist um selbstfahrende Autos, um künstliche Intelligenz in Cockpits und um Elektrofahrzeuge. Was die Besucher bei der diesjährigen Auflage der Messe unter anderm erwartet:

Von den deutschen Autobauern sind auf jeden Fall Audi und Daimle mit von der Partie. Daimler zeigt den neuen Mercedes-Benz CLA, den der Stuttgarter Autobauer einst als das „windschlüpfrigste Auto der Welt“ bezeichnete; dazu als US-Premiere den batterieelektrischen Mercedes-Benz EQC. Bei Audi steht unter anderem die etwas andere Art von Autokino im Mittelpunkt. Das heißt: Während das Auto von selbst fährt, soll der Passagier Entertainment genießen – irgendeinen Blockbuster aus den Hollywood-Studios beispielsweise oder die neusten Serien-Highlights aus dem Hause Netflix. Autofahren war gestern. Womöglich noch mehr Aufmerksamkeit dürfte dem chinesischen Hersteller Byton zuteil werden. Der hält das Cockpit seines M-Byte für das „intuitivste Interface der Autoindustrie“. Ein Elektro-SUV mit einem Riesen-Bildschirm. Zudem soll bei der CES smarte Infrastruktur gezeigt wird, die vom Straßenrand aus mehr kommunizieren soll. Mit dem Auto natürlich, nicht mit dem Insassen.

Auch Amazon und Google sind längst Lieferanten für die Fahrzeugbranche geworden. Nun sollen Alexa, die Assistentin aus dem Hause Amazon, und der Google Assistant, noch stärker in die Autos integriert werden. Gleichzeitig will Amazon die digitale Helferin aber auch in Waschmaschinen und Öfen schicken. Merke: Der Mensch ist nicht nur unterwegs, er wäscht und heizt auch bisweilen.

Wie immer in den vergangenen Jahren gehören überdies auch die Wearables zum CES-Angebot. Wearables – das sind tragbare Mini-Computer wie die Fitness-Armbänder, die bei den besonders Gesundheitsbewussten zum Hit wurden, oder die Apple Watch. Jetzt kommt „Blade“ zur CES, ein Produkt des US-Konzerns Vuzix. Der ist unter anderem Spezialist für die „Augmented Reality“ (erweiterte Realität) und will dem Insassen über die Brille zusätzliche Informationen (beispielsweise zur Navigation) übermitteln.

Und dann wären da noch die 8-K-Fernseher (obwohl es dafür bisher so gut wie keine darauf aunsgerichteten Inhalte gibt), TV-Geräte, die aufrollbar sein sollen, faltbare Dispalys, die bei Smartphones eingesetzt werden könnten, und neue Virtual-Realitiy-Brillen aus China. Elektronik ohne Grenzen.

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