Statistik zu Ladendiebstählen 2012 Kunden stahlen Waren für 1,9 Milliarden Euro

Köln · Ladendiebstähle haben den Handel im vergangenen Jahr laut einer Studie 3,8 Milliarden Euro gekostet. Rund die Hälfte des Schadens (rund 1,9 Milliarden Euro) ist einer Studie zufolge auf das Konto von Kunden gegangen.

Die NRW-Kriminalstatistik 2012 im Detail
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Foto: dapd, dapd

Das ist einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI zu entnehmen. Warenverluste im Wert von 800 Millionen Euro seien Mitarbeitern angelastet worden, was knapp einem Viertel der Gesamtsumme entspricht. Der Rest der bei Inventuren festgestellten Differenzen sei auf Lieferanten und Servicekräfte zurückzuführen gewesen sowie auf schlechte Organisation der Unternehmen.

Rein rechnerisch betrachtet habe damit jeder Haushalt in Deutschland Waren im Wert von knapp 50 Euro im Einzelhandel mitgehen lassen, hieß es in der Studie. In Supermärkten würden besonders häufig kleine und teure Produkte geklaut - Tabak und Spirituosen, aber auch Kosmetik, Parfüm und Rasierklingen. In Bekleidungsgeschäften bevorzugten Diebe Markenartikel, vor allem Accessoires wie Sonnenbrillen und Tücher. Im Elektronikhandel ließen Langfinger oft Smartphones, Videospiele oder digitale Speicherkarten mitgehen.

Zusätzlich zu den 3,8 Milliarden Euro an Warenverlusten habe der Handel 2012 rund 1,2 Milliarden Euro zur Vorbeugung von Diebstählen und für die Sicherheit ausgegeben, hieß es in der Studie. Diese Summe von insgesamt fünf Milliarden Euro bedeute, dass jeder Kunde über den Kaufpreis im Schnitt mit einem Prozent an den Schäden durch Ladendiebstähle beteiligt werde. An der Untersuchung beteiligten sich 86 Unternehmen mit über 17.000 Filialen und einem Gesamtumsatz von 68,4 Milliarden Euro.

(AFP/felt)
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