Auswertung der NRW-Krankenhausreform Jede zehnte Klinik in NRW muss Angebot drastisch kürzen

Düsseldorf · Die Krankenhausreform in NRW könnte tiefgreifende Veränderungen bringen: Viele Kliniken müssen Angebote einschränken, einige spezialisierte Leistungsgruppen sind betroffen. In zwei Regionen sehen Experten Probleme bei Schlaganfall-Behandlungen.

Viele Kliniken bieten Knie- und Hüft-OPs an, obwohl sie zu wenig Erfahrung haben.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Krankenhausreform von Nordrhein-Westfalen erhitzt seit Wochen die Gemüter. Nun zeigte eine Auswertung der Landespläne, wie stark sich die Klinik-Landschaft verändern wird. „Konkrete Klinikschließungen sind bislang zwar nicht erkennbar, für viele Krankenhäuser bedeutet die Reform aber eine Herausforderung: Sie müssen möglicherweise ihr bisheriges Angebot stark einschränken“, heißt es im Report, den das Kölner Science Media Center (SMC) am Donnerstag vorlegte. Während die Grundversorgung meist erhalten bleibt, ändert sich bei spezialisierten Leistungen viel: 59 von 553 Klinikstandorten in NRW bekommen mehr als die Hälfte ihrer beantragten Leistungsgruppen nicht genehmigt, so das SMC. Jede zehnte Klinik muss also kräftig abbauen.