Düsseldorf Kraft: Kein Billiglohn im Handel

Düsseldorf · Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat von den Einzelhändlern im Land gefordert, auf Niedriglöhne zu verzichten. "Beschäftigung kann es nicht zum Billiglohn geben", sagte die SPD-Politikerin beim Jahresempfang des Handelsverbands NRW (HDE). Vereinzelt gebe es auch im nordrhein-westfälischen Einzelhandel Lohndumping. Die Forderung des Handels, die Binnennachfrage durch mehr Kaufkraft zu stärken, sei nicht nachvollziehbar, wenn gleichzeitig die Einkommen der Beschäftigten weiter sinken.

Gleichzeitig sagte Kraft, die amtierende rot-grüne Landesregierung habe noch vor den Neuwahlen in NRW einen Kabinettsbeschluss getroffen, der die Ansiedlung von großen Einzelhandelsstandorten außerhalb der Innenstädte regelt. "Wir müssen dafür sorgen, dass die Ansiedlung von Handel außerhalb der Innenstädte in geordneten Bahnen verläuft", sagte Kraft. Die Innenstädte müssten bewahrt werden. Sie seien ein Stück des Kulturerbes, das zu schützen sei. Gleichzeitig lobte die Ministerpräsidentin das Engagement der Werbegemeinschaften zum Erhalt attraktiver städtischer Zentren.

Zur Regelung der Ladenöffnungszeiten sagte Kraft: "Wir haben keinen Entwurf für ein neues Ladenöffnungsgesetz." Hauptsächlich gehe es um den Sonntag. Dabei wolle sie "Auswüchse einschränken".

(RP)
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