Berlin Konzernatlas: Fusionswelle bei Lebensmitteln

Berlin · Vom Acker bis zum Supermarkt bestimmen weltweit immer weniger Konzerne den Markt mit Lebensmitteln. Umwelt- und Entwicklungsorganisationen warnten gestern vor einer enormen Machtkonzentration zum Nachteil von Landwirten und Verbrauchern. So kontrollierten lediglich vier Großkonzerne rund 70 Prozent des Welthandels mit Agrarrohstoffen, hieß es. Fänden derzeit geplante Fusionen tatsächlich statt, würden drei Konzerne mehr als 60 Prozent des globalen Markts für Saatgut und Pestizide bestimmen. Das nehme den Verbrauchern die Freiheit, qualitativ hochwertige Lebensmittel auszuwählen, kritisierten die Herausgeber des "Konzernatlas 2017". "Die Vielfalt im Supermarktregal wird uns nur vorgegaukelt", lautet die Kritik.

Herausgeber des Atlas sind die Heinrich-Böll-Stiftung, die Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Hilfsorganisationen Oxfam und Germanwatch sowie die französische Monatszeitung Le Monde Diplomatique.

(dpa)
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