Kommentar Politische Trittbrettfahrer der Krise

Meinung | Düsseldorf · Wie lange die Corona-Krise und der Shutdown noch dauern, ist noch nicht absehbar. Klar ist: Die Bewältigung wird den Staat sehr viel Geld kosten, allein der Bund nimmt 156 Milliarden Euro an Schulden auf.

Die Schuldenbremse hindert ihn nicht daran, das Grundgesetz sieht Ausnahmen für genau solche „außergewöhnliche Notsituationen“ vor. Es ist auch nicht verwerflich, sich wie Saskia Esken schon jetzt Gedanken darüber zu machen, wer die Corona-Rechnung am Ende bezahlt und einen fairen Lastenausgleich zu fordern. Doch der Vorschlag, den die Co-Chefin der SPD dazu unterbreitet, ist durchsichtig: Sie fordert – wie Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch – eine einmalige Vermögensabgabe einzuführen. Nun kennt Artikel 106 aus historischen Gründen zwar eine solche „einmalige Vermögensabgabe“. Doch der Schaden, den sie jetzt anrichten würde, wäre groß.