Kommentar zum Machtkampf am Airport Düsseldorfer Flughafen sollte von Lufthansa lernen

Meinung | Düsseldorf · Beim Flughafen Düsseldorf streiten die Anteilseigner über den Sparkurs. Das Unternehmen sollte den sozialen Ausgleich suchen, nicht zuletzt damit der Service auch zukünftig stimmt.

 Fluggäste mit Masken schauen am Düsseldorfer Flughafen auf Informationstafeln mit Abflugzeiten (Symbolbild).

Fluggäste mit Masken schauen am Düsseldorfer Flughafen auf Informationstafeln mit Abflugzeiten (Symbolbild).

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Der Machtkampf um die Zukunft des Düsseldorfer Flughafens ist erschreckend: Da droht die private Investorengruppe Airport Partners über ihren Teilhaber Avi­Alliance damit, sie werde die notwendige Finanzspritze von 50 Millionen Euro nicht überweisen, weil sich der Aufsichtsrat der Festlegung auf einen harten Sparkurs verweigerte. Das ist insofern bemerkenswert, weil der Flughafen seit 2015 rund 220 Millionen Euro an seine Eigentümer auszahlte, Geld, das jetzt fehlt. Die Verweigerung des zinslosen Darlehens ist ein starkes Stück, weil die Gesellschafter des Airports sich in ihrem Konsortial­vertrag gegenseitig verpflichtet haben, dem Unternehmen mit Eigenkapital beizustehen, wenn es finanziell eng wird. Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) ist gut beraten, sich diese Klausel des Vertrages genau anzuschauen und eine Klage zu prüfen. Falls die privaten Inhaber sich nicht an ihre Pflichten halten, sollten sie ihre Anteile abgeben – notfalls kann die Stadt Düsseldorf ihren Anteil von 50 Prozent einfach erhöhen.