Gerechte Strafe für Hanno Berger Cum-Ex-Urteil als Warnung an die Finanzbranche

Das Landgericht Bonn schickte zurecht den Mann hinter Gitter, der die Cum-ex-Geschäfte groß machte. Das sollte der Finanzbranche eine Warnung sein. Doch es bleiben viele offene politische Fragen.

 Hanno Berger im Gerichtssaal.

Hanno Berger im Gerichtssaal.

Foto: dpa/Oliver Berg

Eine Freiheitsstrafe von acht Jahren hat das Landgericht Bonn gegen die Schlüsselfigur im Cum-ex-Skandal verhängt. In einem Alter, in dem andere im Ruhestand sind, muss Hanno Berger hinter Gitter - und das zurecht. Der ehemalige Steuerbeamte, der die Seiten wechselte und zum Berater etwa der Hamburger Bank Warburg wurde, hat die Geschäfte um das Hin- und Herverkaufen von Aktien um den Dividendenstichtag herum nicht erfunden, aber er hat sie groß gemacht. Das Anlagemodell bestand darin, sich vom Staat eine Kapitalertragsteuer erstatten zu lassen, die man niemals bezahlt hatte.