Köln KoelnMesse will Nähe zu Düsseldorf

Köln · Kölns Oberbürgermeister sucht "Felder der Zusammenarbeit"..

Geschäftsführung und Aufsichtsrat der KoelnMesse sehen gute Chancen für eine Kooperation mit der Düsseldorfer Messe. Sie folgen damit einer Aufforderung von NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD).

Messechef Gerald Böse erklärte auf der Jahrespressekonferenz, er sehe sich angesichts der positiven Entwicklung des Konzerns wieder in der Lage, auf Augenhöhe konkrete Gespräche über eine Zusammenarbeit zu führen, "ohne gleich an eine Fusion zu denken". Es gebe gute Möglichkeiten, Kapazitäten besser und effektiver zu nutzen. Der Aufsichtsratschef, Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD), nannte Chancen, Synergieeffekte im internationalen Geschäft zu nutzen. Es gelte, "Handlungsfelder der Zusammenarbeit zu identifizieren".

Trotz des weiterhin hohen Aufwands von 22,7 Millionen Euro für die vom Oppenheim-Esch-Fonds gemieteten Nordhallen und das Kongresszentrum Nord befindet sich die KoelnMesse nach sechs Verlustjahren "auf dem Weg zurück in die Gewinnzone", sagte Böse. Zwar weist der Konzern für 2012 noch einen Jahresfehlbetrag von etwa zehn Millionen Euro aus, doch 2013 wird ein Gewinn von rund acht Millionen Euro erwartet — bei einem Rekordumsatz von mehr als 270 Millionen. Ebenso wie der Verlust im vergangenen Jahr um neun Millionen unter den Erwartungen lag, so übertraf der Umsatz mit rund 227 Millionen Euro "deutlich die Prognosen", wie Böse erklärte.

Im Vergleich zur gesamten deutschen Wirtschaft stehe die Messe laut der Zahlen des Dachverbands der deutschen Messewirtschaft "überdurchschnittlich gut da". Für die nächsten fünf Jahre werden Umsätze von durchschnittlich 250 Millionen Euro erwartet. Böse plant dazu eine weitere Internationalisierung von elf auf 15 Prozent des Gesamtumsatzes und Investitionen in die "Hallenertüchtigung".

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort