„Es kommt Leben in die Terminals“ Flughafen Köln-Bonn freut sich über Mallorca-Boom
Köln · Die Menschen wollen in Urlaub, berichten Eurowings und der Flughafen Köln-Bonn. Gerade Flüge nach Mallorca seien begehrt, manche Maschinen im Sommer seien schon ausgebucht.
Nach einem verheerendem Jahr für die Branche sieht der Flughafen Köln-Bonn nun einen deutlichen Aufwärtstrend. Vor ungefähr einem Jahr hätten wegen der Corona-Krise zeitweise nur zwei Flugzeuge am Tag vom zweitgrößten Flughafen von NRW abgehoben, am nächsten Wochenende rechne dieser mit rund 80 Flügen. Das sagte Airportchef Johan Vanneste bei einem Gespräch mit Journalisten am Montag: „Es kommt mehr Leben in die Terminals. Wir schauen optimistischer in die Zukunft.“
Im Juli 2019 starteten am Tag rund 300 Jets. Diesen Juli rechnet der Manager mit mindestens 100 Flügen am Tag, was dann jeweils rund 15.000 Passagiere sein können. Dann würden die Airlines knapp 100 Ziele von Köln-Bonn aus ansteuern. Dabei zeichne sich ab, dass gerade Ferienziele gefragt sind, wogegen Geschäftsreisen weiterhin sehr schwächeln, weil Unternehmen an den Reisekosten sparen und auf berufliche Besuche wegen dem Infektionsschutz verzichten.
Ungefähr 100.000 Menschen flogen im Mai ab Köln-Bonn. Rund 35.000 davon hatten das Ziel Palma de Mallorca. „Als Belgier finde ich die Liebe der Deutschen zu Mallorca bemerkenswert“, sagte Vanneste. Rund 15.000 Menschen jetteten nach Istanbul als zweitwichtigstem Ziel, wobei diese Flüge vorrangig von hier lebenden Menschen mit Familien in der Türkei genutzt würden.
Eurowings-Chef Jens Bischof bestätigte, wie wichtig Mallorca für die Airlinebranche und ihre Kunden aktuell ist. Eurowings als in Köln-Bonn wichtigste Airline werde im Sommer fünfmal am Tag von der Domstadt auf die Baleareninsel starten, insgesamt werde der Lufthansa-Ableger 330 mal pro Woche von einer Reihe von Flughäfen nach Palma de Mallorca abheben. „Die Anbindung des 17. Bundeslandes wird gut sein in diesem Sommer“, scherzte Bischof.
Ab Köln-Bonn rechnet er damit, im Sommer 200.000 Menschen in den Sommerferien transportieren zu können, manche Flüge seien ausgebucht. Bischof kündigt auch an, dass das Kölner Unternehmen sein europäisches Netzwerk ausbauen will. Es wolle in einer Reihe an Staaten weitere Basisstationen aufbauen, von denen Jets aus starten.