Schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg findet Termin für deutschen Kohleausstieg absurd

Stockholm · Die 16-jährige Greta Thunberg hält es für unverantwortlich, dass Deutschland erst 2038 die Kohleverstromung komplett einstellt. Die Klimaaktivistin versteht nicht, wie Menschen denken können, dass das Austiegsdatum etwas Gutes sei.

 Die Schülerin und Klimaaktivistin Greta Thunberg beim Weltklimagipfel in Davos.

Die Schülerin und Klimaaktivistin Greta Thunberg beim Weltklimagipfel in Davos.

Foto: AP/Markus Schreiber

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hält es für unverantwortlich, dass Deutschland erst im Jahr 2038 ganz aus der Kohle aussteigen möchte. „Deutschland will bis 2038 Kohle verbrennen. Das ist absolut absurd. Und die Leute denken, das wäre etwas Gutes“, sagte die 16 Jahre alte Schülerin der Deutschen Presse-Agentur in Stockholm. „Deutschland hat eine unglaubliche Chance und eine unglaubliche Verantwortung dabei, damit aufzuhören, Kohle zu verbrennen. Würde Deutschland das tun, würde das ein deutliches Signal an die Welt senden, dass wir uns in einer Krise befinden und dass wir mit solchen Sachen aufhören müssen.“

Die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission hatte sich Ende Januar auf einen Kompromiss zum deutschen Kohleausstieg im Jahr 2038 geeinigt. Ein früherer Ausstieg soll 2032 geprüft werden - stimmen die Betreiber zu, ist auch ein Ende 2035 möglich. Bislang machten Stein- und Braunkohle einen Anteil von 35 Prozent am Strommix aus, in etwa so wie viel wie erneuerbare Energien.

(kron/dpa)
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