Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Kein Rückzug der Landesbanken
Berlin (rpo). Die Landesbanken sollten sich nicht aus den angestammten Geschäftsfeldern zurückziehen. Das forderte der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB). Ein grundlegender Strategiewechsel sei nicht notwendig.
<P>Berlin (rpo). Die Landesbanken sollten sich nicht aus den angestammten Geschäftsfeldern zurückziehen. Das forderte der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB). Ein grundlegender Strategiewechsel sei nicht notwendig.
"Die Institute müssen weiter im Kreditgeschäft und im Investmentbanking verankert sein", sagte Hauptgeschäftsführer Karl-Heinz Boos der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). "Das Grundkonzept muss die Universalbank bleiben."
Dabei könne es aber kein Einheitsmodell für die Zeit nach dem Wegfall der Gewährträgerhaftung geben, sagte Boos zu der aktuellen Diskussion um die Zukunft der Institute. Die Landesbanken sollten sich auch als Hausbanken ihrer Regionen sehen, sowie die Betreuung vermögender Kunden und das Depotgeschäft als tragende Säulen ausbauen. Der Ausstieg aus dem Auslandsgeschäft und die Konzentration auf die Regionen wären eine Rückentwicklung. "Es ist schwer, Banken, die im Ausland gut aufgestellt sind, zurückzuschneiden", sagte Boos. Schwerpunkt der Landesbanken müsse das Kreditgeschäft bleiben, wo sie in den vergangenen Jahren immer gut positioniert gewesen seien.
Auf Drängen der EU-Kommission sollen die milliardenschweren Haftungsgarantien für Landesbanken und Sparkassen nach einer Übergangsfrist bis 2005 weitgehend abgeschafft werden. Mit den Garantien wie Anstaltslast und Gewährträgerhaftung sicherte die öffentliche Hand die Banken finanziell ab. Sie konnten dadurch praktisch nicht zahlungsunfähig werden. Dagegen waren private Institute bei der Kommission vorgegangen.