02.06.2004: Die Deutsche Post und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di einigen sich in Münster auf einen neuen Tarifvertrag für die rund 160.000 Beschäftigen. Warnstreiks hatten tagelang die Postzustellung in ganz Deutschland behindert.

03.06.2004: Die OPEC weitet ihre Ölförderung aus. In Beirut vereinbaren die OPEC-Länder eine Anhebung des Produktionslimits von Juli an um täglich zwei Millionen Barrel auf 25, 5 Millionen Barrel.

07.06.2004: Die heiße Phase beginnt: Anleger können die Aktien der Postbank zeichnen, die zwischen 31,50 und 36,50 kosten sollen.

07.06.2004: Nach dem Antrag des Mobilfunkkonzern Vodafone auf steuerliche Abschreibung von 50 Milliarden Euro wegen der Mannesmann-Übernahme bemühen sich Politik und Behörden um Schadensbegrenzung.

08.06.2004: Die bislang gültigen Ladenschlusszeiten in Deutschland bleiben vorerst erhalten. Das Bundesverfassungsgericht weist eine Beschwerrde der Kaufhof AG gegen das entsprechende Gesetz ab und erklärt die Einkaufsbeschränkung an Sonn- und Feiertagen für rechtens. Zugleich fordern die Richter eine Überprüfung, ob eine bundeseinheitliche Regelung noch sachgerecht ist oder der Ladenschluss in die Zuständigkeit der Länder übergeben werden kann.

15.06.2004: Aus Protest gegen eine Teilprivatisierung der Energiekonzerne EDF und GDF stellen Gewerkschafter dem französischen Premierminister Jean-Pierre Raffarin den Strom ab. Im Privathaus des konservativen Regierungs-Chefs bauen EDF-Mitarbeiter kurzerhand den Zähler aus.

15.06.2004: Ein halbes Jahr nach dem Debakel mit der ersten Auflage der Lkw-Maut bescheinigen Gutachter dem neuen System 99-prozentige Sicherheit im Betrieb.

16.06.2004: Der angeschlagene japanische Autobauer Mitsubishi verschärft seinen Sparkurs: Die Managergehälter sollen zwischen 25 und 50 Prozent gekürzt werden, ebenso die Ausgaben für Werbung, Dienstreisen, Forschung und Verwaltung.

22.06.2004: Zur Rettung der angeschlagenen staatlichen Fluggesellschaft Alitalia sagt die italienische Regierung dem Unternehmen einen Zwischenkredit im Rahmen der EU-Gesetzgebung zu. Der Kredit muss innerhalb von zwölf Monaten zurückgezahlt werden.

23.06.2004: Das Bundeskabinett verabschiedet den Haushalt für 2005. Der Entwurf von Finanzminister Eichel sieht trotz aller Sparbemühungen einen Ausgabenzuwachs um eine Milliarde auf 258,3 Milliarden Euro vor. Die Neuverschuldung liegt mit 22 Milliarden knapp unter den Investitionen in Höhe von 22,8 Milliarden Euro und ist damit noch verfassungsgemäß.

23.06.2004: Erfolgreicher Börsenstart der Postbank: Der erste Kurs der Aktie wird bei 29 Euro festgestellt.

24.06.2004: Der drittgrößte amerikanische Medienkonzern Viacom übernimmt die Mehrheit am Kölner Musiksender und TV-Produzenten Viva Media und sichert sich gleichzeitig auch den Zugriff auf eine der erfolgreichsten deutschen TV-Produktionsgesellschaften, die Viva-Tochter Brainpool.

29.06.2004: Die Deutschen arbeiten laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Schnitt schon heute fast 40 Stunden die Woche und damit genau so viel wie die meisten anderen Europäer.