Untersuchung in NRW Jede sechste Lebensmittel-Preisangabe falsch
Düsseldorf · Eine Stichprobe in Nordrhein-Westfalen hat Missstände im Lebensmittel-Einzelhandel aufgedeckt: Jede sechste Preisangabe war nicht korrekt. Hunderte Bußgelder wurden verhängt.
Wie NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) am Montag in Düsseldorf mitteilte, war fast jedes dritte beanstandete Preisschild schlecht lesbar.
In anderen Fällen waren die Grundpreise falsch berechnet oder die Angaben konnten den Waren nicht zugeordnet werden. Für Letzteres wurden die meisten Bußgelder verhängt - 113 von insgesamt 377.
Die kommunalen Ordnungsbehörden hatten zwischen Februar und Juni rund 108.000 Preisangaben in fast 4500 Lebensmittelgeschäften kontrolliert und dabei rund 18.800 Verstöße festgestellt - im Schnitt vier pro Filiale. Die nahezu flächendeckende, wenn auch nicht repräsentative Überprüfung habe gezeigt, dass der Handel den Grundpreis oft nur in sehr kleiner Schrift oder unleserlich angebe, kritisierte Remmel
Er forderte die Unternehmen auf, künftig klar auszuzeichnen. Die gesetzliche Vorschrift soll Verbraucher vor Mogelpackungen und scheinbaren Schnäppchen schützen.