Finanzierungslücke 2015/16 IWF: Griechenland braucht bis zu 9,5 Mrd Euro zusätzlich

Washington · Griechenland braucht dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge weitere Milliarden. Für 2015 und 2016 habe der IWF eine Finanzierungslücke von 5,5 bis 9,5 Milliarden Euro ausgemacht, sagte der beim IWF für Griechenland zuständige Poul Thomsen.

Es ist das erste Mal, dass der Fonds Angaben zum Finanzierungsbedarf über 2014 hinaus macht. Die Europäische Kommission ging im Dezember davon aus, dass die Lücke 5,6 Milliarden Euro beträgt. Europa habe bereits signalisiert, dass es Griechenland weiter unterstützen wolle, sagte Thomsen.

Der IWF-Verwaltungsrat hatte am Mittwoch der Auszahlung einer weiteren Kredittranche von 3,2 Milliarden Euro zugestimmt. Die Summe war mehrere Monate lang eingefroren gewesen, weil der IWF an der Wirksamkeit der Maßnahmen der griechischen Regierung zum Abbau der enormen Staatsverschuldung zweifelte.

Die Freigabe sei nun nur erfolgt, weil die europäischen Partner versichert hätten, das Geld zur Verfügung zu stellen, welches Griechenland künftig brauche, sagte Thomsen. Der IWF drängt die Europäische Union seit längerem, mehr zu tun, um die griechische Schuldenkrise zu lösen.

(REU/AFP)
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