Paris IWF-Chefin Lagarde muss vor Gericht

Paris · Wegen einer umstrittenen Millionenzahlung zu ihrer Zeit als französische Wirtschaftsministerin muss Christine Lagarde (60), Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), in Frankreich vor Gericht. Das französische Kassationsgericht wies ihren Revisionsantrag ab. Nun muss der Gerichtshof der Republik über Lagarde urteilen. Er ist zuständig für Gesetzesverstöße von Regierungsmitgliedern im Rahmen ihres Amtes.

Lagarde hat die Vorwürfe stets als "völlig unbegründet" bezeichnet. Der Ex-Ministerin, die seit 2011 an der Spitze des IWF steht, wird Fahrlässigkeit vorgeworfen. Der Vorwurf: Sie habe in ihrer Zeit in der Regierung in Paris (2007-2011) regelwidrig eine Entschädigungszahlung von rund 400 Millionen Euro an den Unternehmer Bernard Tapie ermöglicht. Der Geschäftsmann hatte sich von der Bank Crédit Lyonnais beim Verkauf seiner Anteile an Adidas geprellt gesehen und deswegen geklagt. Der IWF sprach Lagarde trotz des Prozesses das Vertrauen aus.

(dpa)
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