Köln IW: Gerechtigkeit ist schlechtes Wahlkampf-Thema

Köln · Die soziale Gerechtigkeit dürfte im Bundestagswahlkampf nur eine untergeordnete Rolle spielen, denn den Deutschen gehe es wirtschaftlich gut, meint Michael Hüther, Chef des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW). "Wir haben steigende Reallöhne, steigende reale Renten, ein geringes Arbeitsplatz-Risiko, die Menschen haben die geringsten Sorgen um ihre eigene wirtschaftliche Lage seit 1991." Das werde sich in absehbarer Zeit nicht ändern. "Die Robustheit des Arbeitsmarkts bleibt.

Ich sehe im Moment keinen Anlass, dass sie abbricht", sagte Hüther. Vor diesem Hintergrund könne die SPD-Strategie nicht funktionieren, die Agenda 2010 zu verteufeln. Durch die Flüchtlinge habe sich die Lage nicht verschlechtert. Aber auch Hüther sieht Probleme, die angegangen werden müssten: Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger und Langzeitarbeitslosen nähme kaum noch ab. Zudem müsste die Mittelschicht steuerlich entlastet werden.

(dpa)
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