Dublin Irischer Banker entschuldigt sich für Telefon-Pöbeleien

Dublin · Der Ex-Chef der irischen Pleitebank Anglo Irish, David Drumm (Foto, M.) hat sich für seine abfälligen Telefonate über die Rolle Deutschlands bei der Rettung der Bank entschuldigt. Der Ton sei "unverzeihlich" gewesen, so Drumm in einem irischen Zeitungsinterview.

Die aufgetauchten Mitschnitte von Gesprächen unter den Top-Managern der Bank hatten in Deutschland für Empörung gesorgt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reagierte mit "Verachtung" auf die Äußerungen der Banker, die ihre deutschen Anleger in einem der Telefonate mit dem Singen der ersten Strophe des Deutschlandliedes ("Deutschland, Deutschland über alles . . .") verhöhnt hatten. Zu der Staatshilfe für ihre Bank sagten die Banker unter lautem Gelächter: "Wir werden das Geld zurückzahlen, wenn wir es haben . . . also nie". Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte am Wochenende: "Diese Banker gefielen sich offensichtlich in der Rolle von abgehobenen Übermenschen, die nur Verachtung für ihre Mitmenschen haben."

(dpa)
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